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The Hearing Trees

Mehrkanal-Installation | Elektroakustische Soundscape Komposition | 2024

In meiner künstlerischen Tätigkeit, untersuche ich die akustischen Beschaffenheit unserer Alltagsumgebung. Mein Fokus richtet sich dabei auf das Verhältnis vom Mensch zu seiner Umwelt speziell im klangökologischen Aspekt. Für die  Ausstellung «Unter den Linden» entwickle ich das Klangkunstprojekt «The Hearing Trees», indem die Thematik der sich verändernden Klangumbegung aus der Sicht der Bäume erarbeitet wird. Die Besucher:innen erfahren durch eine ortsspezifische Kalnginstallation die Klanglandschaft von Mensch und Baum. Die Arbeit schafft einen Bezug zu der eigenen Klangumgebung im Kontext zu der akustischen Auswirkung der sich verändernden Umwelt.

 

Gerade im Zeitalter des Anthropozäns ist es erstrebenswert, dass sich die humanistische Trennung von Natur und Kultur auflöst. Durch die Klimaveränderung entsteht immer mehr ein Bewusstsein der Zusammenhänge der uns umgebenden Gegebenheiten. Schlussendlich sind alle Lebewesen gezwungen, sich den sich rasant verändernden Umständen anzupassen. Die gegenseitige Abhängigkeit wird immer deutlicher. Die Veränderungen werden immer mehr spürbar und vor allem auch hörbar. Der Mensch ist nur eine Komponente in der Klanglandschaft.

 

Der Baum spielt eine essentielle Rolle in unserem Leben. Er ist ein wichtiger Rohstoff und regenerierender Energieträger. Der Baum steht auch als Ursymbol für die Entstehung sowie den Fortbestand von Leben auf diesem Planeten. Die Bäume sind somit eine wichtige Lebensgrundlage für viele Lebewesen. Sie spenden Schutz und Nahrung. Sie sind standhaft und passen sich in ihrem eigenen Tempo den äusseren Einflüsse an. Auch im sozio-kulturellen oder spirituellen Bereich spielte der Baum schon immer eine wichtige Rolle. Für mich ist er Paradebeispiel für das Zusammenspiel unterschiedlicher Spezies sowie der Anpassungsfähigkeit und Akzeptanz der ökologischen Gegebenheiten.

In der Klanginstallation wird in einer abstrakten, fiktiven und tendenziell futuristischen Story auditiv die Geschichten von der alten Linden wiedergegeben. Die Installation reflektiert Lebewesen, Geräusche, die im Leben des Baums präsent sind, waren oder zukünftig sein werden. Der Klangteppich ist eine Eigeninterpretation davon, wie ein Baum  hört / hören könnte. Ein Zeitraffer vom Sound dient dabei als Übersetzungswerkzeug zu unserer Wahrnehmung. Ein Baum wächst langsam, somit ist diese Verzögerung meine Inerpretation der auditiven Übersetzung wie das akutsiche Geschehen ein Baum wahrnimmt.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Pflanzen auf Frequenzen reagieren, kommunizieren und eigene Klänge erzeugen. Dabei hat der Austausch via Moleküle, Bakterien und Pilzstrukturen, durch Impulse und Signale eine andere Zeitlichkeit als unser Nervensystem. Dies diente bei der Komposition von «The Hearing Trees» als Inspirationsquelle. Die Komposition verbindet so die auditive Wahrnehmung der Umgebung durch uns Menschen mit der klanglichen Interpretation dessen eines Baumes. 

Das Projekt wird unterstützt von:

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